29.01.2010 (k) Chai Prakan – Thaton: 56km, 200Hm
Gestern haben wir mit dem Überqueren der Hügelkette die Wasserscheide zwischen Ping und Fangfluss und somit die zwischen Chao Phraya und Mekong überquert. Der Buddha auf der Passhöhe hatte auch nichts dagegen und so glitten wir hinunter in das fruchtbare Tal von Fang, in dem Mango- und Orangenplantagen stehen und in dem in den 50er Jahren Öl gefördert wurde. Dieses Tal gilt es nun heute entlangzuschrubben. In Fang statten wir einem Tempel eine Stippvisite ab, der von außen ganz nett aussieht. Interessant ist für uns die seltene Mischung – man hat das Gefühl als hätten Burma, Indien, Thailand und China diese Gebetsanlage zusammen erbaut: zahlreiche Elefanten mit indischen Golddeckchen, geschwungene Drachen und Schlangen, eine Pagode in Gold, verschiedene bunte Gottheiten sowie goldene Buddhastatuen sitzen und stehen im Komplex.
Schilder mit „orange and coffee“ säumen die recht stark befahrene Straße, doch wir wollen ein wenig vorankommen, die Nachmittagssonne brennt uns unbarmherzig aufs Haupt. Unsere Aufbruchszeit ist mit halb elf aber im Moment auch wirklich etwas spät.
Bis Thaton müssen wir nun auch bis auf ein paar Pinkel- und Kekspausen nicht mehr vom Rad absteigen, denn im flachen Tal gibt es keine sonderlichen Reize und auch keine besonders attraktiven Pauseplätze. Nach gut drei Stunden „Arbeitseinsatz“ rollen wir in der „Apple River Villa“ bei einem Bungalow im Garten mit zwei kleinen Ankunfts-Singhas auf die Terrasse und bewegen uns erst zum Abendessen wieder davon weg.
Thaton liegt landschaftlich wieder reizvoller am Mekongzufluss Mae Kok und Luftlinie nur zwei Kilometer von Burma entfernt. Die Tempelanlage des Wat Thaton wird gerade zur Dämmerung in kitschigen Farben illuminiert, die Brücke über den Fluss wir durch eine Lichterkette unterstrichen und wir dürfen das ganze Schauspiel von unseren Restaurantsitzplätzen direkt am Fluss betrachten. Was passt da besser als ein gebratener ganzer Fisch aus dem Gewässer zwei Meter neben uns?