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Kurz und doch knackig

von sabbatradler
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23.07.2010 (k) Gol – Hemsedal/Hulbak: 40 km, 600 Hm

Ein Pausetag wär mal wieder was, haben wir alle gedacht, doch hier lohnt er sich nicht. Wir haben gestern Abend die Region um Hemsedal dafür auserkoren, und da es bis dahin nur 30 Kilometer sind, können wir heute auch schon einen halben Ruhetag machen. Pfannkuchenbraten auf dem „Personbraten“ um halb zehn ist doch eine gemütliche Aktion. Danach noch einige Planungsgespräche, schließlich radeln wir nicht mehr sehr lange zusammen und für Uli und Matzes weitere Reisegestaltung haben alle noch viele interessante Ideen. Als der Zenit schon überschritten ist, satteln wir auf. Doch das Einkaufen hält uns gleich wieder auf. Wir möchten außerdem noch gern die Stabkirche besichtigen, die hier an allen Ecken angeschrieben ist, doch als wir extra dorthin aus dem Ort hinunterfahren, stehen wir nur vor einem Touristennepp. Es handelt sich um eine Stabkirchenkopie mit Vikingerdorf und Trollpfad – für satte 12 Euro Eintritt pro Nase. Wir treten ab. Die ausgeschilderte Fahrradroute nach Hemsedal für uns zunächst ein paar Kilometer auf der Straße 51 und anschließend schön auf einem gut präparierten Waldweg nach Norden. 10 Kilometer später stoßen wir auf die stark befahrene 52, können diese aber sehr schnell wieder verlassen, um auf linker Flussseite das Tal hinaufzufahren. Wir entscheiden uns für eine von zwei ausgeschilderten Radrouten – vielleicht für die falsche. Ein übler Wiesenweg lässt uns gut 15 Kilometer am Fluss entlang holpern. Pfützen, Steine, Löcher, Wiese, Matsch und ständig leicht bergan – anstrengender als eine echte Bergfahrt. Uli und Matze legen am Fluss eine Pause ein, wir treten weiter. Irgendwann wird der Zustand wieder besser und das Panorama des Hemsedals kommt in Sicht. Wow, ein wirklich schönes Fleckchen hier! Man stelle sich nur vor, es regnete und man sähe nichts! Wir freuen uns, es so genießen zu dürfen. Wir überprüfen alle Camingplätze um Hemsedal-Ort auf Grill- und Pausentagtauglichkeit (das heißt z.B. Aufenthaltsraum oder Kochmöglichkeit), aber keiner erfüllt die Kriterien. So kaufen wir Kohle und Bier und machen uns zum knapp vier Kilometer entfernten Camping Hulbak, der – wie der Name schon sagt – auf einem Buckel liegt und auf dessen Internetseite wir schon gesehen haben, dass er unserer heutigen Anforderungen entspricht. Die Auffahrt lohnt allerdings die Mühe. Der Platz liegt idyllisch in einem kleinen Hochtal, war früher einmal eine Farm. Die Sonne wirft ihre Strahlen noch lange auf den Platz und die umliegenden Berge – nur das große Skigebiet liegt bereits im Schatten. Bald treffen auch Uli und Matze ein. Doch da es heute schon recht spät ist und bereits kühl wird, verschieben wir die Grillage auf morgen und braten Würstle und Steaks (eigentlich ist es nur ein Monstersteak, so groß wie die Pfanne) – auf dem Herd. Das junge, holländische Betreiberpaar, das den Camping seit diesem Jahr gemietet hat, ist sehr nett und gibt Tipps für Aktionen in der Umgebung. Im ehemaligen … können wir in der Wärme den Abend verbringen – wieder mal sitzt es sich wie in einer Berghütte. „It’s getting cold tonight“ – meint der ebenfalls holländische Campinggast, der gerade den Familienabwasch macht, als ich Tee koche, „… this morning, it was frozen“. Na dann, hoffentlich wird nicht auch noch die Nacht kurz und knackig!

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