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Steile Steiermark

von sabbatradler
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Camp Zagreb also. Wir wussten ja selbst nicht genau, was uns erwarten würde, als wir etwa 10km vor dem Hauptbahnhof in einem kleinen Vorort aus dem Zug ausstiegen. Schließlich waren wir überrascht, wie vertraut uns das alles vorkam. Wir rollten in der Abendsonne vorbei an adretten Häuschen mit hübschen Vorgärten, wichen spielenden Kindern aus und genossen das satte Grün der Felder. Irgendwie fühlte es sich schon sehr wie zu Hause an.

Das „Camp Zagreb“ stellte sich als nagelneuer Platz an einem kleinen See heraus. Gut, die Campingwiese glich mehr einem Kartoffelacker, der Rest war aber ziemlich nahe an der Perfektion: Gemütliche Sitzgelegenheiten am See, eine coole Bar mit Leinwand zum WM gucken, eine Weltklasse-Pizzeria und jede Menge bestens gelauntes Personal. Ein Ort zum Wohlfühlen.

Abenstimmung am See im Camp Zagreb
Unsere Festung auf dem Kartoffelacker.
Diese Häuschen kann man mieten...
...klein, aber sehr gemütlich.
Morgenstimmung - alles noch ruhig.
Das Camp ist auch ein beliebtes Ausflugsziel.

Es wurde dann fast Mittag, bis wir am nächsten Morgen das doch sehr opulente Frühstück eingenommen hatten. Alles frisch zubereitet, sehr lecker und extrem hochkalorisch. So viele Kalorien hätten wir für die folgende Etappe wahrlich nicht benötigt. Vorbei an Zagreb (schauen wir beim nächsten Mal an) ging es über wenig befahrene Landstraßen nach Norden zur slowenisch-kroatischen Grenze. Landschaftlich nicht überwältigend, doch hatte die grüne Hügellandschaft durchaus ihren Reiz. Dieser Teil Sloweniens zwischen Save und Mur gehört zur Untersteiermark, nicht zu verwechseln mit der österreichischen Südsteiermark. Früher gehörten beide Teile dem Herzogtum Steiermark an. Nicht verwunderlich also, dass man am Landschaftsbild nicht abschätzen kann, ob man in Österreich oder Slowenien unterwegs ist. Viele wundervolle alte Bauwerke, Schlösser, Landhäuser und Kirchen säumen immer wieder den Weg oder thronen hoch oben auf einem der hunderten Hügel.

Nahe der Grenze.
Die Landstraßen sind manchmal wirklich recht schmal.
Letzte Rast vor Slowenien. Ein schwüler Tag.
Saftiges Grün.
Langgezogene steile Anstiege, zum Glück wenig Verkehr.
Kleine Städtchen boten immer wieder eine schöne Athmosphäre für einen Kaffee-Stopp.
Noch Slowenien oder schon Österreich?

Maribor zeigte sich uns als trendige, junge und lebenswerte Stadt. Zwei Tage quartierten wir uns in einer Ferienwohnung am Stadtrand ein und genossen die lebhafte Atmosphäre in einigen der zahlreichen Cafés und Kneipen. Viele Sehenswürdigkeiten im klassischen Sinn gibt es in Maribor nicht. Für uns genau richtig: Wir rollen ohnehin lieber durch Straßen und Gassen, tauchen in Gedanken in die Geschichte ein und lassen das heutige Stadtleben auf uns wirken. Meist bekommen wir so schnell ein gutes Gefühl dafür, wie diese oder jene Stadt so tickt.
Eine ganz große Besonderheit gibt es aber doch in Maribor: Hier wächst die älteste Weinrebe der Welt! Über 400 Jahre soll sie bereits ihre neuen Triebe Jahr für Jahr in Richtung der Sonne schieben.

Unser Ziel hieß ja noch immer Wien und so fuhren wir weiter nach Norden, Bad Radkersburg war der erste Stopp auf österreichischer Seite. Mit Überschreiten der Grenze fiel uns gleich auf, dass die lockere, offene Art der Slowenen nicht die der Südsteiermärker ist. Die Vorgärten wurden akkurater, die Zäune höher, die Rollläden dichter.

Tja, und dann ging leider irgendwie alles ganz schnell. Von zu Hause gab es schlechte Nachrichten – wir mussten sofort zurück! Wir nahmen den nächsten Zug nach Wien, blieben dort noch eine Nacht bei unserem Freund Horst. Am nächsten Tag waren wir schon zurück in der Heimat. Manchmal gibt es eben dann (leider) doch wichtigere Dinge, als die Welt auf zwei Rädern zu erkunden.

Campingplatz in Fürstenfeld
Hundertwasser-Haus in Bad Blumau
Horst macht uns noch ein Frühstück.
Wiener Gemütlichkeit.
Auf dem Weg zum Bahnhof.
Zurück in der Heimat.

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