05.09.2011 (k) Assisi-San Piero al Sieve mit dem Zug
Uns war schon beim Zubettgehen klar, dass der spätere Zug für uns noch locker reicht, und so stehen wir auf wie immer, als wir Tina, unseren Radiowecker, um 8.00 Uhr quatschen hören. Gemeinsam nehmen wir noch die leckere Brioche-Cappuccino-Kombination – diesmal doppio in zwei Bars – ein und dann verabschieden sich Tina und Matthias, die heute bis zum Trasimener See fahren wollen. Wir lassen uns noch ein wenig Zeit, fahren noch einmal zur Franziskuskirche, die heute, nach dem Gewitter in einem viel schöneren Licht erstrahlt und düsen dann hinunter in die Ebene zum Bahnhof von Assisi. In gut zwei Stunden bringt uns der Regionalzug gemütlich nach Florenz. Und weil es gar so gemütlich ist, warten wir am Gleis gleich noch ein Stündchen und steigen dann in die Linie nach San Piero al Sieve. Zum Hinaufradeln sind wir gerade einfach zu faul. Der Campingplatz „Mugello verde“ liegt noch genauso da wie vor 3 Jahren. Diesmal ist allerdings noch ein bisschen mehr los und der Pool hat geöffnet. Doch gerade als wir mit dem Gedanken spielen, hineinzuhüüpfen schieben sich dunkle Wolken herbei und es ist fast zu kühl dafür. Außerdem bräuchte man eine Bademütze und er ist so weit weg – es finden sich genug Ausreden, um nur unter die Dusche zu hüpfen. Molles Wunsch ist es, noch einmal in das Restaurant zu gehen, in dem wir damals an Ostern 2008 waren – il Rustico in Scarperia. Die Abendsonne leuchtet uns den Weg ins 7 km entfernte Örtchen und nach kurzer Zeit sitzen wir exakt an dem gleichen Zweiertisch wie damals. Ein kulinarisches Highlight des Mugello sind ja die mit Kartoffeln geflüllten Teigtaschen, die mit einer Fleischsoße serviert werden. Die müssen natürlich auf den Tisch, und dazu noch Tortellini mit Steinpilzen – alles fatto a la casa, versteht sich. Von den scaloppine al Limone redet Molle ja schon seit Tagen und ich gönne mir Saltinbocca alla Romana. Eine hervorragende Beilage finden wir die Pizza Marinara – auch wenn das zu amüsierten Blicken bei unserer netten Bedienung führt. Dolce fällt wie fast immer aus, dafür ein Café zur Verdauung! Ein gelungenes Revival, der Besuch im Rustico. Nicht immer ist es so gut, wenn man versucht, etwas zu wiederholen. Heute ist es gelungen und wir rollen zufrieden zurück auf unsere Terrasse unter Nadelbäumen. Morgen geht’s noch einmal auf’s Rad – die letzte Etappe dieser Tour wartet auf uns.
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